Philosophie
Manchmal bedeutet zeichnen einfach nur: Berührung
zwischen Bleistift und einer Oberfläche. Oder: Zeichenmittel
auf Trägermaterial umverlagern. Linien ziehen, die so tun als ob ... Als ob sie etwas Fernes zurückholten, etwas noch nicht Definitives in die Zukunft hineindeuteten ...
Als ob sie etwas Bestimmtes formten ...
Mein Interesse gilt den Grenzen des Sichtbaren, der Andeutung, dem Zeichen, das nicht eindeutig zugeordnet werden kann, dem Oszillieren zwischen Fläche und Raum.
Ich arbeite bewusst mit einfachen Mitteln, am liebsten mit Bleistift auf Papier, auf Holz oder direkt auf die Wand.
Seit 3 Jahren bearbeite ich auch Alabaster: Dies sind Zeichnungen, die in den Raum hinein greifen.
Meine Arbeiten verschliessen sich dem schnellen Blick, von Weitem sind oft nur monochrome, helle Flächen sichtbar. Erst aus der Nähe betrachtet scheinen darin Zeichen auf. Das kaum Sichtbare entzieht sich auch der Kamera. Höchstens ausschnittweise lassen sich gewisse Zeichnungen dokumentieren. Der direkte Kontakt mit dem Original ist zwingend.
Website der Künstlerin: www.beatricegysin.ch