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 Adela Picón, Still-Life, 2002, Fotografie auf Dibond, 120 x 80 cm, Auflage: 3 |
Galerie in Bern / Gallery in Bern: Conditions of the Past Present Hauptraum Adela Picón, Nadin Maria Rüfenacht, Patricia Schneider, Doris Staub Muster, Sibylla Walpen Projektraum Tom Blaess, Aurelia Müller 15. Oktober bis 12. November 2016 October 15th until November 12th 2016 Vernissage / Opening: Freitag, 14. Oktober 2016, 18 Uhr Friday, Ocotber 14th 2016, 6 pm
Kuratiert von Béatrice Brunner und Marc Munter
Die Gruppenausstellung Conditions of the Past Present in der Galerie Béatrice Brunner vereint Arbeiten von sieben Berner Kunstschaffenden, die gleichsam Vergangenes aus einem fotografischen Blickwinkel der Gegenwart beleuchten. Es gehört zu den "Bedingungen" der Fotografie, dass ein Sujet bereits nach dem Drücken des Auslösers in der Vergangenheit liegt; bei der Betrachtung als Fotografie aber in eine gegenwärtige Wahrnehmung überführt wird. In Conditions of the Past Present wird dem Phänomen der Vergegenwärtigung von Vergangenheit auch durch das breite Spektrum von nahezu makroskopischen Nahhaufnahmen, über Stilleben und Intérieurs bis hin zu Landschaftsfotografien besonderer Ausdruck verliehen.
Nebst den Künstlerinnen aus dem Galerieprogramm – Adela Picón (*1958 in Melilla/ESP, lebt und arbeitet in Bern), Nadin Maria Rüfenacht (*1980 in Burgdorf, lebt und arbeitet in Leipzig und Burgdorf), Patricia Schneider (*1974 in Bern, lebt und arbeitet in Bern), Doris Staub Muster (*1949 in St. Gallen, lebt und arbeitet in Bremgarten/BE) und Sibylla Walpen (*1969 in Visp, lebt und arbeitet in Bern), konnten auch Tom Blaess (*1956, USA, lebt und arbeitet in Bern) und Aurelia Müller (*1974, lebt und arbeitet in Bern) als Gäste für den Projektraum der Galerie dazugewonnen werden.
Im Sinne des Ausstellungsthemas vermögen die Fotografien still gelegter Intérieurs mit den Möblierungen früheren Gebrauchs bei Patricia Schneider, Sibylla Walpen und Tom Blaess oder die Bilder mit Überblendungen aus der eigenen Erinnerung bei Adela Picón äusserst lebhafte Bilder und Geschichten wachzurufen. Doris Staub Muster dagegen kennzeichnet ihre Reisedestinationen mit Punkten wie eine Signatur des Innehaltens und des Ephemeren zugleich. Auch die klassisch anmutenden Stillleben von Nadin Maria Rüfenacht künden nicht bloss von der Vanitas, den Metaphern eitler Nichtigkeit und Vergänglichkeit, sondern ebenso von einer Präsenz magischen Aufleuchtens im Dunkeln und präzise rhythmisierter Anordnungen. Ähnlich lebhaft wirken die Bienen von Aurelia Müller auf ihren Aufnahmen aus nächster Nähe, und die gekrümmte Haltung der fleissigen Honigmacher verrät womöglich erst auf den zweiten Blick, dass sie bereits aus dem Leben geschieden sind. Durch das Zusammenspiel und die Korrespondenzen der Bilder in den Galerieräumen können die "Bedingungen" der Vergangenheit in der Gegenwart ebenfalls stets aufs Neue erfahren werden.
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